Der berühmte Markusturm in Venedig verliert Teile seines Stahlbetons. Verletzt wurde bislang niemand.
Markusturm
Der 98,60 Meter hohe Markusturm steht in seiner heutigen Form seit 1912. Foto: Luca Bruno/AP/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Markusturm, eines der berühmtesten Wahrzeichen von Venedig, ist stark verfallen.
  • Der Turm am Markusplatz wird jeden Tag von Tausenden Touristen besichtigt.
  • Jüngst fielen mehrmals kleinere Teile Stahlbeton herab – Verletzt wurde niemand.
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Der Markusturm in Venedig – eines der bekanntesten Wahrzeichen der italienischen Lagunenstadt – bröckelt. Von dem fast hundert Meter hohen Campanile fielen Medien zufolge in jüngerer Zeit mehrmals kleinere Teile Stahlbeton herab. Das berichtete die Lokalzeitung «Il Gazzettino» am Mittwoch.

Verletzt wurde bislang niemand. Der verantwortliche städtische Architekt Mario Piana versicherte, dass weder kurz- noch mittelfristig Gefahr bestehe. Der Turm am Markusplatz in der Stadtmitte wird jeden Tag von Tausenden Touristen besichtigt, entweder mit dem Aufzug oder über die Treppe.

Auf dem Platz schieben sich regelmässig Zehntausende vorbei. Der 98,60 Meter hohe Markusturm steht in seiner heutigen Form seit 1912. Das Original, dessen Anfänge bis ins neunte Jahrhundert zurückreichen, war im Juli 1902 zusammengebrochen, nachdem man mit dem Bau eines Innenaufzugs begonnen hatte.

Sicherheitsmassnahmen und Untersuchungen

Dem Architekten Piana zufolge verliert der Turm jetzt oben an der Spitze einzelne Stücke der auch schon wieder mehr als hundert Jahre alten Verkleidung. Deshalb sei ein Architekturbüro mit einer Untersuchung beauftragt worden, der dann eine «Konsolidierungsmassnahme» folgen solle.

Aus Sorge vor einem abermaligen Zusammenbruch war der Turm vor einigen Jahren bereits mit Titaneinlagen verstärkt worden. Zudem werden seither mit modernen Instrumenten die Bewegungen des Turms genauestens gemessen.

Von diesem Donnerstag an verlangt Venedig erstmals eine Eintrittsgebühr von Tagesbesuchern: fünf Euro. Die Einnahmen sollen später einmal auch in den Erhalt von Gebäuden, Strassen und Kanälen fliessen.

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