Tropensturm verwüstet Malawi und Mosambik: Mehr als 60 Tote
Das Wichtigste in Kürze
- Der Tropensturm «Freddy» sorgt im Südosten Afrikas erneut für Chaos.
- Das volle Ausmass der Schäden kann demnach erst in den nächsten Tagen eingeschätzt werden.
Der aussergewöhnlich langlebige Tropensturm «Freddy» hat zum zweiten Mal innerhalb eines Monats im Südosten Afrikas eine Spur der Verwüstung hinterlassen.
In Malawi kamen mindestens 56 Menschen ums Leben, seitdem der Sturm am Freitagabend das Land erreichte. Dies teilte der staatliche Fernsehsender MBC am Montag mit. Im Nachbarland Mosambik sind nach Angaben des Gesundheitsministeriums seit dem Wochenende mindestens acht Menschen gestorben.
Auch auf dem Inselstaat Madagaskar waren durch den Zyklon zuvor Menschen gestorben, es blieb eine Spur der Verwüstung zurück. Insgesamt sind in den drei Ländern offiziellen Angaben zufolge 91 Menschen getötet worden. Es handelt sich dabei um vorläufige Opferzahlen. Allein in Madagaskar (17 Tote) und Mosambik (18 Tote) benötigen laut UN-Nothilfebüro Ocha knapp eine halbe Million Menschen humanitäre Hilfe.
Das volle Ausmass der Schäden kann demnach erst in den nächsten Tagen eingeschätzt werden. «Freddy» soll nach Angaben von Ocha in der Region noch bis Mittwoch für heftige Regenfälle und Fluten sorgen.
Zyklon wütet seit mehr als einem Monat
Der seit mehr als einem Monat wütende Sturm dürfte laut der Weltwetterorganisation (WMO) der langanhaltendste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen sein. Freddy wurde am 6. Februar zum Zyklon erklärt; am 21. Februar erreichte er dann erstmals Land, und zwar in Madagaskar.
Von dort zog der Sturm weiter nach Mosambik und anschliessend zurück über den Indischen Ozean. Am 11. März erreichte «Freddy» zum zweiten Mal Mosambik sowie auch Malawi.
Der Süden Afrikas befindet sich derzeit in der Zyklon-Saison. Diese bringt bis März oder April Regen und schwere Stürme mit sich.