Die US-Regierung verlangt von Israel einen konkreten Zukunftsplan für den Gazastreifen.
Antony Blinken, Aussenminister der USA, spricht während eines Treffens mit Kaag, UN-Koordinatorin für humanitäre Hilfe und Wiederaufbau im Gazastreifen, im Aussenministerium. Foto: Jess Rapfogel/FR171914 AP/AP
Antony Blinken, Aussenminister der USA. (Archivbild) - sda - Keystone/FR171914 AP/Jess Rapfogel

Die US-Regierung erwartet von Israel, sich aktiv an der Entwicklung eines «klaren und konkreten Plans» für die Zukunft des Gazastreifens zu beteiligen. US-Aussenminister Antony Blinken sagte am Mittwoch in Kiew, die USA arbeiteten mit arabischen Partnern und anderen seit Monaten intensiv daran. Aber es sei «zwingend erforderlich», dass auch Israel diese Arbeit leiste und sich darauf konzentriere, wie diese Zukunft nach dem Ende des israelischen Militäreinsatzes gegen die islamistische Hamas aussehen könne.

Die US-Regierung unterstütze eine israelische Besetzung des Gazastreifens nicht. Und sie werde diese auch in Zukunft nicht tun, sagte Blinken. Gewiss befürworte man aber auch keine Kontrolle durch die islamistische Hamas, so wie in den Jahren zuvor.

Blinkens Sorgen um humanitäre Hilfe im Gaza-Konflikt

Es dürfe keine Anarchie und kein Vakuum geben, das «wahrscheinlich durch Chaos» gefüllt werde, mahnte er. «Es muss also einen klaren, konkreten Plan geben. Und wir erwarten von Israel, dass es seine Ideen einbringt.»

Der US-Aussenminister ging auch auf die israelische Militäroperation gegen die Hamas in der Stadt Rafah im Süden des Gazastreifens ein. Die Auswirkungen auf die Lieferung humanitärer Hilfe für die Zivilbevölkerung bereite der US-Regierung grosse Sorgen, weil die beiden wichtigen Grenzübergänge im Süden durch den resultierenden Konflikt beeinträchtigt worden seien. Er sprach von «negative Auswirkungen».

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