Der EHC Thun muss sich auswärts im Wallis trotz einer über weite Strecken guten Leistung nur mit einem Punkt abfinden und Platz eins wieder räumen.
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Michael Bärtschi ist Topscorer des EHC Thun. (Archiv) - Brigitte Münger
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der EHC Thun reiste am Samstag zum Spitzenspiel nach Martigny
  • Die Mannschaft zeigte eine gute Leistung, konnte aber nur einen Punkt mitnehmen.
  • Am Dienstag treffen die Thuner im Cup auswärts auf den EHC Burgdorf.

Als Spitzenreiter der MyHockey League reiste der EHC Thun am Samstag voller Zuversicht ins Wallis. Beim Topsspiel der Runde mussten die Berner Oberländer auf Joel Reymondin verzichten. Der Captain fehlte verletzungsbedingt.

Trotz der schwerwiegenden Absenz starten die Thuner im Unterwallis schwungvoll. Im ersten Drittel liegen die Vorteile auf Seiten der Thuner. Fabian Boss und Jan Schoch vergeben die ersten Möglichkeiten auf die Führung.

Die grösste Chance verpassen die Kyburgstädter nach 18 Minuten. Fabian Haberstich und Jan Schoch lassen die Scheibe magistral zirkulieren – am Ende ohne Erfolg. Im zweiten Drittel nutzt der EHC Thun gleich die erste Torchance aus.

Tolles Mitteldrittel mit einem Makel

Nach nur 18 Sekunden kann Gil Reymondin einnetzen. Der Center bezwingt Martigny-Goalie Antoine Keller Backhand. In der 22. Minute kommt die Mannschaft von Daniel Steiner zu einem Powerplay.

Nach einem Fehler auf der gegnerischen blauen Linie entwischt ein Walliser. Sascha Inniger zieht die Notbremse. Den anschliessenden Penalty verwertet Rémy Rimann für den HCV Martigny souverän.

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Gil Reymondin trifft doppelt für den EHC Thun. (Archiv) - Brigitte Münger

Die Thuner müssen sich beim Ausgleich an der eigenen Nase nehmen. Und tun dies auch! Nur 30 Sekunden später – immer noch im Powerplay – stellt der EHC Thun die Führung wieder her.

Dominik Gygers Abschluss wurde im Getümmel irgendwie von Pascal Rossel ins Tor bugsiert. Im Anschluss sind die Berner Oberländer die bessere Mannschaft. Bei Spielmitte vergibt die erste Linie eine Dreifachchance und auch Gyger scheitert wenig später im Nachsetzen.

Der HCV Martigny kann derweil nur in den Special Teams überzeugen und ist vorwiegend mit Defensivarbeit beschäftigt. Im Schlussdrittel sehen die fast 800 Zuschauer erneut einen Blitzstart.

EHC Thun geht «all in»

Dieses Mal dauert es 20 Sekunden, bis das erste Tor fällt. Martignys Topscorer Romain Seydoux gleicht die Partie wieder aus. In der Folge drehen die Walliser auf, der EHC Thun kommt kaum mehr zu eigenen Abschlüssen.

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Der EHC Thun kann nach dreiwöchiger Verletzungspause wieder auf Stephan Küenzi zählen. - Brigitte Münger

Tore wollen bis zur Schlusssirene aber keine mehr fallen. In der Overtime erhalten die Walliser ein Geschenk in Form einer Überzahlsituation. Im Powerplay scheitert der HCV mehrfach knapp am Siegtor – einmal rettet die Latte für Thun-Goalie Stephan Küenzi.

Kurz vor Ende der Overtime gehen die Thuner dann «all in». Küenzi verlässt das Eis zugunsten eines vierten Feldspielers. Ein Tor will allerdings nicht gelingen, das Spitzenspiel geht ins Penaltyschiessen.

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Der EHC Thun verliert Spiel eins. - Brigitte Münger

Im Shootout haben die Unterwalliser die Nase vorne. Rémy Rimann trifft bereits im ersten Anlauf. Thun-Topscorer Michael Bärtschi kann zwar ausgleichen, gegen den zweiten Rimann-Penalty ist aber kein Kraut mehr gewachsen.

Der EHC Thun nimmt einen Punkt aus dem Wallis mit und muss die Tabellenführung abgeben. Der EHC Chur gewinnt gegen Frauenfeld und ist neu am Platz an der Sonne. Am Dienstag spielen die Thuner in der Cup-Quali auswärts gegen den EHC Burgdorf.

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