In der zweiten Runde der Präsidentenwahl in Sierra Leone wird ein knappes Ergebnis erwartet. Die Stichwahl am Samstag war notwendig, da zuvor kein Kandidat die erforderliche Mehrheit von 55 Prozent errungen hatte.
Wahlkampf in den Strassen von Sierra Leone.
Wahlkampf in den Strassen von Sierra Leone. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Sierra Leone ist der zweite Wahlgang der Präsidentschaftswahlen im Gange.
  • Der bisherige Präsident Ernest Bai Koroma darf nicht mehr antreten.

In der ersten Runde der Präsidentschaftswahlen in Sierra Leone lag der Oppositionskandidat Julius Maada Bio mit 43,3 Prozent der Stimmen vor dem Kandidaten der Regierungspartei APC, Samura Kamara (42,7 Prozent). Der bisherige Präsident Ernest Bai Koroma durfte nach zwei Amtszeiten nicht mehr antreten.

In der Hauptstadt Freetown war nach ersten Eindrücken von Beobachtern die Wahlbeteiligung geringer als im ersten Wahlgang. Sie hoffe auf eine friedliche Wahl und eine rasche Rückkehr zur Normalität, sagte die Händlerin Yainkain Kargbo. «Wir haben so lange darauf gewartet, dass diese Wahl vorbei ist.» In dem westafrikanischen Staat sind 3,2 Millionen Menschen wahlberechtigt.

Das Oberste Gericht hatte den Urnengang auf Antrag der Wahlkommission um vier Tage verschoben. Hintergrund war eine Beschwerde der Regierungspartei über angebliche Unregelmässigkeiten. Er hoffe, dass die Kommission eine faire Wahl sicherstelle, sagte ein junger Wähler. Wann erste offizielle Ergebnisse vorliegen, ist noch nicht bekannt.

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