Nach zahlreichen Skandalen stürzt die Zustimmung für die AfD in Deutschland ab. Seit Jahresbeginn hat die Wählerschaft um sechs Prozent abgenommen.
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Laut den neuesten Umfragen stellt die AfD die Alternative für immer weniger Deutsche nach. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine neue Meinungsumfrage zeigt, dass die AfD viele Wählerstimmen verloren hat.
  • Nur noch 17 Prozent der Deutschen würden aktuell für sie wählen.
  • Doch auch der «harte Kern» der Wähler geht um ein Viertel zurück.
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Die Negativschlagzeilen rund um die rechte Partei AfD reissen nicht ab: Schon vor einiger Zeit deckte ein Bericht des Mediums «Correctiv» auf, dass einige Parteimitglieder ein Geheimtreffen mit Rechtsextremen wahrnahmen.

Zusätzlich weisen die Spitzenkandidaten für die EU-Wahl ein Naheverhältnis zu Russland und China auf. Und zuletzt entschied ein deutsches Gericht, dass die AfD ein Verdachtsfall für Rechtsextremismus ist.

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Diese Nachrichten lassen selbst ihre Wählerinnen und Wähler nicht kalt und schlagen sich in den Wahlumfragen nieder. Das Meinungsforschungsinstitut Insa hat vor Kurzem eine Umfrage durchgeführt. Sie zeigt, dass die Rechts-aussen-Partei seit Januar in der Gunst der Deutschen stark gesunken ist.

Harter Wählerkern der AfD sinkt um ein Viertel

Während die Partei am Jahresbeginn noch bei 23 Prozent lag, sank die Zustimmungszahl inzwischen auf 17 Prozent. Nur 13 Prozent der Befragten gaben an, dass sie mit Sicherheit die Alternative für Deutschland wählen würden.

In der Vorwoche war diese Zahl noch um einen Prozentpunkt höher, im Januar sogar um vier. Das bedeutet, dass sich der harte Kern der Wählerschaft um ein Viertel seit Jahresbeginn verringert hat.

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Laut einer neuen Meinungsumfrage hat die AfD seit dem Jahresbeginn viele Wählerstimmen verloren.
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So wollten im Januar noch 23 Prozent der Deutschen die AfD wählen – am vergangenen Wochenende waren es lediglich 17 Prozent.
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Auch der harte Kern beginnt zu schmelzen: Zum Jahresbeginn waren noch 17 Prozent davon überzeugt, die AfD zu wählen, heute sind es vier Prozentpunkte weniger.
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Auch die Abneigung gegenüber der rechten Partei wächst: Während sie im Januar 56 Prozent für unwählbar hielten, sind es heute 57 Prozent.
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Einen grossen Grund für diese herbe Niederlage stellen mit Sicherheit die zahlreichen Negativschlagzeilen der vergangenen Monate dar.

Ausserdem stieg die Zahl der Personen, die sie keinesfalls wählen würden. Im Januar lag die Prozentzahl noch bei 56, nun stieg sie auf 57 an.

Der Insa-Chef Hermann Binkert stellte gegenüber der «Bild» klar: «Die AfD verliert innerhalb von vier Monaten sechs Prozentpunkte. Die Stimmung für die AfD hat sich grundsätzlich eingetrübt [...] Sie verliert inzwischen auch sichere Wähler.»

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