Geht Nemo bald nach Amerika? Mentor Dodo wagt nach ESC-Sieg Prognose

Der Name Nemo bedeutet im Lateinischen «niemand». Doch ein Niemand ist Nemo Mettler (24) spätestens seit Samstagabend nicht mehr. Das Bieler Gesangstalent riss die Jury und das Publikum Eurovision Song Contest mit einer bombastischen Darbietung «The Code» mit. Wohl gegen 150 Millionen Menschen verfolgten weltweit das Spektakel an Fernsehbildschirmen.

Am Schluss gab es einen überragender Sieg – der erste Sieg einer nicht-binären Person – beim grössten Musikwettbewerb der Welt. Mit dem Triumph krönte Nemo eine noch junge, vielfältige musikalische Karriere. Und schaffte ein beachtlichen Meilenstein auf einem persönlichen Weg zur Geschlechteridentität.

Doch der ESC-Sieg ist mehr als nur ein persönlicher Meilenstein. «Plötzlich zu einem Ding zu werden, das über mich hinausgeht, ist absurd.» So äusserte sich das Bieler Musiktalent gegenüber Journalistinnen und Journalisten am späten Samstagabend nach der Ankunft in Zürich.

Wie es jetzt karrieretechnisch weitergeht – darauf wurde Nemo nicht angesprochen. Zu wenig Zeit ist seit dem grossen Sieg in Malmö vergangen. Eine Prognose wagte jedoch Dodo – Mentor und Produzent von Nemo – in der gestrigen Ausgabe von «Glanz & Gloria»: «Wir werden so viel hören von ihm, das wird richtig durch die Decke gehen – das wird richtig krass abgehen.»

Dodo meinte gar, dass er sich gut vorstellen könne, dass Nemo nun auch mit Leuten aus Amerika zusammenarbeiten könnte. «Dort könnte gut etwas entstehen, oder mit Leuten aus Japan, Südkorea. Nemo hat jetzt grosse Chancen, weil alle gesehen haben, was für ein riesiges Talent Nemo ist. Wie begabt Nemo ist, wie Nemo schreibt, wie Nemo performen kann.»

«G & G»-Moderator Michel Birri fragte daraufhin, ob da aber nicht auch die Gefahr bestehe, dass Nemo «verhext» werde. Dodo macht klar, dass alles mit einem «Price Tag» komme. Aber Nemo sei eine so bescheidene Person, dass er sich keine Sorgen mache.

«Nemo ist immer so dankbar, das ist schon immer das faszinierende gewesen an dieser schillernden Figur gewesen. Nemo hat immer alle mitgezogen. Ich habe mit Nemo nie über Geld gestritten – im Gegenteil, wir mussten schauen, dass Nemo genug Geld erhält.»