Mirjam Christ-Crain, eine Basler Hormon-Forscherin, wird mit dem prestigeträchtigen Otto Naegeli-Preis 2024 ausgezeichnet.
Mirjam Christ-Crain
Porträt der Endokrinologin Mirjam Christ-Crain, aufgenommen am 19. März 2010 am Universitätsspital in Basel. (KEYSTONE/Gaetan Bally) - KEYSTONE

Die Basler Hormon-Forscherin Mirjam Christ-Crain wird mit dem Otto Naegeli-Preis 2024 geehrt. Der Preis gilt als eine der bedeutendsten wissenschaftlichen Auszeichnungen in der Schweiz und ist mit 200'000 Franken dotiert.

Christ-Crain sei Autorin von über 300 Originalpublikationen und habe ihre Forschung mehrfach in den wichtigsten medizinischen Fachzeitschriften veröffentlicht, teilte die Universität Basel am Mittwoch mit.

Fokus auf das Kuschelhormon Oxytocin

Die Professorin für Endokrinologie und klinische Forschung an der Universität Basel und stellvertretende Chefärztin der Klinik für Endokrinologie, Diabetes und Metabolismus am Universitätsspital Basel interessiert sich insbesondere für das Kuschelhormon Oxytocin.

Das Preisgeld wolle Christ-Crain denn auch nutzen, um die Forschung zu diesem Hormon voranzutreiben, teilte sie der Nachrichtenagentur Keystone-SDA auf Anfrage mit. Vor einem Jahr hatte sie, mit einem neuartigen Test, nachgewiesen, dass gewisse Menschen an einem Mangel dieses Hormons leiden.

Neue Studien zur Therapie geplant

Das Preisgeld fliesse nun in Studien, bei denen Christ-Crain und ihr Forschungsteam untersuchen, ob eine Therapie mit dem Kuschelhormon Patienten mit einem Mangel davon helfen kann. Die Studie sei erst in der Planungsphase, so Christ-Crain. Es hätten sich aber bereits jetzt Patienten aus der ganzen Welt für eine Teilnahme gemeldet.

Christ-Crain war von 2016 bis 2020 Mitglied des Schweizerischen Wissenschaftsrats und ist seit 2020 Forschungsrätin des Schweizerischen Nationalfonds.

Preisverleihung im Juni

Die Preisverleihung findet am 18. Juni in Basel statt. Alle zwei Jahre vergibt die Stiftung Otto Naegeli den an herausragende Persönlichkeiten der medizinischen Forschung. Der Preis wurde im Gedenken an den Zürcher Forscher und Lehrer für Innere Medizin, Otto Naegeli (1871 – 1938), gestiftet. In den letzten 50 Jahren ging der Preis laut der Universität Basel nur vier Mal an eine Frau.

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