Wie die Gemeinde Heimberg berichtet, wurde der überkommunale Richtplan aufgrund neuer Erkenntnisse revidiert. Ab 23. Oktober 2023 liegt er zur Mitwirkung auf.
Thermostat einer Heizung
Thermostat einer Heizung - AFP/Archiv
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Im Jahr 2013 erarbeiteten die Gemeinden Thun, Steffisburg, Heimberg und Uetendorf gemeinsam einen Richtplan Energie als Instrument zur räumlichen Energieplanung.

Ziel ist es, Raumentwicklung und Energienutzung besser aufeinander abzustimmen, die Energieeffizienz zu erhöhen und erneuerbare Energieträger gezielt zu fördern.

Aufgrund veränderter gesetzlicher Rahmenbedingungen, neuer Erkenntnisse und neuer Energieziele beschlossen die vier Gemeinden im Jahr 2022 eine Überarbeitung des Richtplans.

Richtplan dient als Instrument zur nachhaltigen Energieplanung

«Um die Energie- und Klimaziele zu erreichen, ist die räumliche Energieplanung wichtiger denn je.

Der revidierte Richtplan trägt dem Ziel Netto-Null 2050 Rechnung und dient uns als zukunftstaugliches Instrument für eine koordinierte und nachhaltige Energieplanung», so die Thuner Gemeinderätin Andrea de Meuron.

Der Richtplan behandelt die Energieversorgung und -nutzung aller Gebäude auf dem gesamten Gemeindegebiet der vier Gemeinden.

Er setzt die Leitplanken für die Deckung des Wärme- und Elektrizitätsbedarfs und zeigt zudem das Potenzial der erneuerbaren Energiequellen auf.

Im Vordergrund steht die räumliche Koordination

Die räumliche Koordination von Energieangebot und -nachfrage steht im Vordergrund.

Dazu sind für den gesamten Perimeter Versorgungsgebiete mit zugehörigen Massnahmen und der Priorisierung der Energieträger definiert.

Im Rahmen der Revision wurden die Perimeter der Energieträger aktualisiert und das Potenzial einzelner Energiequellen aufgearbeitet, beispielsweise die Nutzung von Seewärme.

Eine dynamische Wärmeversorgungskarte gibt Indizien zur Erdwärumenutzung

Zusätzlich zu einer Richtplankarte und Massnahmenblättern enthält der revidierte Richtplan neu eine digitale Wärmeversorgungskarte.

Sie erfasst die Gebiete, die mit Fernwärme erschlossen werden können, und zeigt auf, welche Gebiete sich für die Nutzung von Erdwärme oder Grundwasser anbieten.

Die Wärmeversorgungskarte ist im Vergleich zur beständigen Richtplankarte ein dynamisches Instrument, das laufend den aktuellen Stand der räumlichen Energieplanungen aufzeigt.

Die Karte ist über die Plattform RegioGIS Berner Oberland öffentlich zugänglich und dient insbesondere Privaten und Planungsbüros als Informationsquelle zur Planung der Wärmeversorgung im gewünschten Perimeter.

Bis zum 23. Oktober läuft das Mitwirkungsverfahren

Die Revision erfolgte in enger Zusammenarbeit mit den lokalen Energieversorgern. Weitere energierelevante Partnerorganisationen wurden punktuell beigezogen. Das Verfahren zur Erarbeitung des Richtplans gibt das kantonale Baugesetz vor.

Der revidierte überkommunale Richtplan Energie liegt vom 23. Oktober 2023 bis zum 23. November 2023 zur öffentlichen Mitwirkung auf. Die Mitwirkung erfolgt online.

Auf Anfrage können die Unterlagen zudem auf den Gemeindeverwaltungen von Thun, Steffisburg, Heimberg und Uetendorf physisch eingesehen werden. Bei Bedarf kann die Eingabe einer Stellungnahme auch per Mail erfolgen.

Am Montag, 23. Oktober, 19 bis 21 Uhr, findet in der Aula Schönau in Steffisburg ein Informationsanlass zur Mitwirkung statt. Eine Anmeldung ist nicht nötig.

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