Wie die Gemeinde Aadorf schreibt, pflanzt sie in Zusammenarbit mit der Arbeitsgruppe Energiestadt Aadorf und dem NVA in Blumentrögen einheimische Pflanzen.
Der Gemeindeplatz beim Gemeindehaus Aadorf.
Der Gemeindeplatz beim Gemeindehaus Aadorf. - Nau.ch / Simone Imhof
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Aufmerksame Aadorfer werden es sicher bemerken. Ab 2024 wird die Bepflanzung in den Blumentrögen beim Gemeindehaus anders aussehen.

Auf einen Vorstoss des Natur- und Vogelschutzvereins Aadorf wagt die Gemeinde ein Experiment zur Förderung einheimischer Arten.

Ganz nach dem Motto «jeder Quadratmeter zählt» sollen auch kleinste Flächen für die Biodiversität aufgewertet werden.

Auch wenn einheimische Blütenpflanzen nicht so spektakulär bunt sind wie der klassische Wechselflor exotischen Ursprungs, lohnt es sich, genauer hinzusehen.

Förderung einheimischer Pflanzen

Nicht nur um die Schönheit einheimischer Blüten zu erkennen, sondern auch, um sich an deren Besuchern zu erfreuen.

Einheimischen Pflanzen sind Lebensraum, Nahrung und Vermehrungsort für viele Insektenarten und tragen so zur Artenvielfalt bei.

Durch die Anpassung an die örtlichen klimatischen Bedingungen und Bodentypen benötigen einheimische Pflanzen keine Heizenergie in der Produktion, kaum Bewässerung, keinen Dünger, keine Pestizide und belasten damit die Umwelt nicht.

Durch die Förderung einheimischer Pflanzen kann man die Umwelt schützen und den ökologischen Fussabdruck verkleinern.

Täglich sterben Tier- und Pflanzenarten aus

Die neue Bepflanzung ist zudem ausdauernd und muss nicht jährlich zweimal neu gepflanzt werden.

Täglich sterben weltweit etwa 150 Tier- und Pflanzenarten aus. So ist zum Beispiel die Masse der Insekten seit 1989 um mehr als 75 Prozent geschrumpft.

Stabile Ökosysteme und der Fortbestand von Arten sind anhängig von der Biodiversität.

Umgebung nicht länger naturfeindlich gestalten

Die Menschen brauchen die Natur für die Lebensmittelproduktion, Pharmaerzeugnisse, Ressourcen für den täglichen Bedarf oder die Baubranche.

Der Mensch kann es sich nicht leisten, seine Umgebung länger naturfeindlich zu gestalten.

Durch mehr Biodiversität und einheimische Pflanzen im Garten und auf dem Balkon tragen auch Einwohner einen Teil zu mehr Artenvielfalt bei.

Jeder kann Biodiversität fördern

Mit der Neubepflanzung der Tröge geht es nicht darum, die Biodiversitätskrise zu meistern, es geht darum, ein Zeichen zu setzen und auf das Thema aufmerksam zu machen.

Auf den an den Trögen angebrachten Schildern geht es über einen QR-Code zur Webseite des NVA.

Dort findet man zu den angepflanzten Stauden und Kleinsträuchern Informationen über ihre Eigenschaften und auch dazu, wie man Blumensamen gewinnen und bei sich und in seiner Umgebung verteilen kann.

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