Wie die Gemeinde Stetten AG mitteilt, wurde die Strassenbeleuchtung an den Kantons- und Gemeindestrassen angepasst.
Oberdorfstrasse in Stetten (AG).
Oberdorfstrasse in Stetten (AG). - Nau.ch / Simone Imhof
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Die aktuelle Situation im Bereich Energie erfordert, dass mögliche und sinnvolle Stromsparmassnahmen geprüft werden, auch von den Gemeinden.

Unter anderem sind Strassenbeleuchtungen stark in den Fokus geraten, da dies scheinbar eine einfache Art ist, schnell möglichst viel Energie einzusparen.

Nicht in jedem Fall ist das Ausschalten der Beleuchtung über Nacht machbar und sinnvoll.

Der Gemeinderat hat umfangreiche Abklärungen getätigt.

Die Anlage soll die ganze Nacht in gedimmten Zustand in Betrieb sein

Die Strassenbeleuchtung an den Kantons- und Gemeindestrassen in Stetten wurden in den Jahren 2015 und 2016 im Gemeindegebiet saniert und es wurden LED-Leuchten angebracht.

Dabei wurde auf den Wunsch eines Grossteils der Bevölkerung eingegangen und entschieden, dass aus Sicherheitsgründen die Anlage die ganze Nacht in gedimmten Zustand in Betrieb sein soll.

Um diesem Wunsch nachkommen zu können, wurde wegen teilweise fehlenden Steuerungen in der Netzinfrastruktur, der «intelligente Steuerungsteil» in jeden einzelnen Leuchtenkopf eingebaut.

Diese Steuerung merkt sich Jahreszeiten, Witterungsverhältnisse, Ein- und Ausschalt-Quoten und ist «selbstdenkend».

Die Fussgängerübergänge sind eine Ausnahme

Ausnahme sind Fussgängerübergänge, wo die Leuchten nicht abgesenkt werden dürfen.

Diese Anwendung hat unter anderem den Vorteil, dass einerseits Energie gespart wird und andererseits dem Sicherheitsbedürfnis der Mehrheit der Bevölkerung Rechnung getragen wird.

Wenn die Strassenbeleuchtung zukünftig von 1 Uhr bis 5 Uhr ausgeschaltet würde, verliert die Leuchte ihre «Intelligenz» und würde in der Folge dauernd auf 100 Prozent leuchten.

Dies führt unweigerlich zu einem höheren Energieverbrauch als im jetzigen Betriebszyklus.

Die Strassenbeleuchtung wird wie bis anhin betrieben

Es gibt keine zentrale Steuerung, über die man die Leuchten schnell und einfach steuern kann, damit sie sich automatisch absenken.

Dies bedeutet, dass sämtliche Leuchtenköpfe umgebaut werden müssten, um einen reibungslosen Betrieb mit Absenkung und Abschaltung gewährleisten zu können.

Die so entstehenden Mehrkosten stünden in keinem Verhältnis zum Spareffekt.

Angesichts dessen, dass der Stromspareffekt bei einer Nachtabschaltung der heutigen Leuchten nicht gegeben ist und es kostspielige Investitionen auslöst, hat der Gemeinderat entschieden, die Strassenbelpuchtung weiter wie bis anhin zu betreiben.

Gemeinde möchte ihren Beitrag zum Energiesparen leisten

So wird auch dem Sicherheitsbedürfnis der Mehrheit der Bevölkerung in der kalten, dunklen Jahreszeit entsprochen.

Zudem hat die Gemeinde bei den Kantonsstrassen keine Entscheidungsbefugnis. Diese unterstehen der Hoheit des Kantons.

Selbstverständlich ist die Gemeinde bestrebt, ihren Beitrag zum Energiesparen zu leisten.

In allen Gemeindeliegenschaften wird das Licht in den Korridoren und ausserhalb der Gebäude über Bewegungsmelder gesteuert.

Die Massnahmen der Gemeinde

Die Angestellten sind angehalten, sämtliche nicht benutzten Geräte vollständig auszuschalten und das Licht nur dort einzuschalten, wo gearbeitet wird.

Beim Verlassem der Büros, Sitzungszimmer, Schulzimmer und Turnhalle sind sämtliche Lichter zu löschen und es dürfen keine Heizlüfter betrieben werden.

Mit diesen Massnahmen trägt die Gemeinde ebenfalls ihren Teil dazu bei, Energie einzusparen und einem aktuellen Trend nicht tatenlos gegenüberzustehen.

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