Die Menschen im Kanton Zug wollen mehr Velo, sagt ALG-Co-Präsident und Kantonsrat Luzian Franzini. Laut ihm entspricht die Velonetz-Initiative diesem Wunsch.
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Luzian Franzini ist Kantonsrat sowie Co-Präsident der ALG Zug. - zVg

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Kanton Zug stimmt am 9. Juni über die Velonetz-Initiative ab.
  • Ziel dieser ist ein nahtloses und sicheres Netz, das sämtliche Gemeinden verbindet.
  • Innerhalb der Bevölkerung besteht auch der Wunsch nach einem solchen Netz.
  • Dies schreibt der Zuger Kantonsrat Luzian Franzini (Grüne) in seinem Gastbeitrag.
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Am 9. Juni werden wir im Kanton Zug über die Velonetz-Initiative abstimmen. Sie strebt ein nahtloses und sicheres Netz an, das alle Gemeinden verbindet. Denn der Kanton Zug ist ideal gelegen und verfügt grösstenteils über eine flache Topografie.

Mehr als drei Viertel der Zuger Bevölkerung leben in der Lorzenebene und im Ennetsee. Diese Gemeinden verschmelzen immer mehr zu einem urbanen Gebiet. Das heisst, die Wege sind kurz. Zudem wünscht sich die Zuger Stimmbevölkerung mehr Velo.

Bevölkerung des Kantons Zug sehr velofreundlich

Das hat sich 2018 in der nationalen Abstimmung zum Gegenentwurf des Bundesrates zur Veloinitiative gezeigt, die durch die Zugerinnen und Zuger mit einem Ja-Stimmen-Anteil von 73 Prozent angenommen wurde. Die Initiative würde das Zuger Velonetz mit folgenden Punkten verbessern:

1. Die Schaffung eines durchgehenden, gefahrenfreien und komfortablen Velonetzwerks, das alle wichtigen Wohn- und Arbeitsgebiete miteinander verbindet.

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Im Kanton Zug gibt es vonseiten der Bevölkerung ein Bedürfnis, mehr sichere Velowege zu schaffen. Dies sagt Kantonsrat Luzian Franzini. - keystone

2. Die Trennung des Veloverkehrs vom Autoverkehr und Fussgängerbereich, um die Sicherheit der Radfahrenden zu gewährleisten und den Verkehrsfluss für das Auto zu verbessern.

3. Die Bereitstellung ausreichender überdachter Fahrradparkplätze und E-Bike-Ladestationen an relevanten Zielorten.

Die Verkehrspolitik des Kantons Zug ist bis anhin einseitig auf den motorisierten Individualverkehr ausgerichtet. Statistische Daten belegen jedoch, dass sich Radfahrende auf vielen Wegen unsicher fühlen. Das belegt auch die Unfallstatistik 2023, denn die Anzahl Verkehrsunfälle, die für Velofahrende tödlich endete, nahm um 36 Prozent zu. Die Schwerverletzten im Strassenverkehr sind auf dem höchsten Stand seit zehn Jahren.

Velo bietet eine Vielzahl an Vorteilen – von Gesundheit bis Umwelt

Das Velo bietet zahlreiche Vorteile: von Gesundheit und Umwelt bis hin zur Effizienz im städtischen Raum. An Orten, wo der Platz knapp ist, wie beispielsweise in den Dorfzentren, helfen gute, separierte Velowege, um die Stauzeiten zu reduzieren. Zudem leistet das Velo einen wichtigen Beitrag zur Reduzierung von Verkehrsemissionen und damit zum Klimaschutz.

Sollte im Kanton Zug künftig ein grösserer Fokus auf Velowege geworfen werden?

Wir engagieren uns, damit sich alle Zugerinnen und Zuger auf ihrem Weg wohlfühlen. Sei es für Einkäufe, den Weg zur Schule, zur Kita oder zur Arbeit. Unterstützen Sie daher die Zuger Velonetz-Initiative und stimmen Sie für den Aufbau eines zeitgemässen, attraktiven und sicheren Velonetzes im Kanton Zug! Vielen Dank.

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Zum Autor: Luzian Franzini ist Zuger Kantonsrat und Co-Präsident der Alternative – die Grünen Zug.

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