An diversen Schweizer Unis laufen oder liefen Pro-Palästina-Proteste. In Bern riefen die Besetzer sogar dazu auf, ihnen Essen und Mate vorbeizubringen.
uni bern
Pro-Palästina-Protestierende besetzen die Räumlichkeiten der Universität Bern. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Pro-Palästina-Protestierende besetzen seit Sonntagnachmittag Räume der Uni Bern.
  • Auf Social Media fordern sie Follower dazu auf, Essen vorbeizubringen.
  • Doch nicht einfach irgendwas. Sondern Brot mit glutenfreien Alternativen und Mate.
Ad

Am Sonntag starteten Studierende der Universität Bern einen Pro-Palästina-Protest. Rund 60 Personen besetzten ab Sonntagabend die Räumlichkeiten an der Unitobler im Länggassequartier.

Doch an etwas hatten die Protestierenden nicht gedacht: Essen und Getränke. «Wir brauchen Essen!», so ihr Appell via Instagram. Es sollte aber nicht einfach irgendwas sein. Sie hatten da konkrete Vorstellungen, was auf ihrem Teller landen soll.

Man könne sie unter anderem mit «frischem Gemüse und frischen Früchten, Reis, Pasta, Linsen, Snacks und Brot» unterstützen. Beim Brot sollten es auch «glutenfreie Alternativen und Dinge, die Brot spannend machen» sein. Auch Mate-Getränke und Putzmaterial aller Art stehen auf der Liste.

Berner Uni-Rektor tritt in Dialog mit Protestierenden

In einem weiteren Post listet die Gruppe auf dem Instagram-Account «unibern_occupied» eine Packliste für die Besetzung auf. Nebst Schlafsack, Campingbesteck und Hygieneartikeln soll man auch eine Kufiya mitbringen.

Messer und andere Waffen sollen zuhause bleiben.

uni bern
Auf Instagram bitten die Pro-Palästina-Protestierenden der Uni Bern um Unterstützung.
uni bern
Am Sonntagabend begannen Pro-Palästina-Protestierende Räumlichkeiten der Universität Bern zu besetzen.
uni bern
Die Gruppe forderte die Instagram-Follower dazu auf, unter anderem glutenfreies Brot vorbeizubringen.
Die Berner Protestierenden haben das Ultimatum erhalten, die Räumlichkeiten bis am Dienstagmittag um 12 Uhr zu verlassen.
uni genf
Am Dienstagmorgen löste die Polizei die Pro-Palästina-Proteste an der Universität Genf auf.

Kritik gab es von Seiten von Rektor Christian Leumann. Er begab sich am Montagnachmittag in das besetzte Gebäude. Wie die «Berner Zeitung» schreibt, tauschte sich Leumann mit den Protestierenden im besetzten Gebäude aus.

Und er stellte klar: «Wir lassen uns nicht erpressen.» Des Weiteren forderte er die Besetzer auf, die Räumlichkeiten umgehend freizugeben. Denn die Besetzung sei inakzeptabel.

Berner Uni-Besetzer erhalten Ultimatum

Heute Dienstagmorgen haben die Protestierenden nun ein Ultimatum erhalten. Auf Instagram schreibt die Gruppe, dass sie die Räumlichkeiten bis um 12 Uhr mittags verlassen müsse.

Gleichzeitig fordert sie ihre Follower dazu auf, mit Freunden vorbeizukommen. «Together we are stronger», heisst es.

Befürwortest du die Pro-Palästina-Proteste?

Auch an weiteren Schweizer Unis wird oder wurde protestiert.

Heute Dienstagmorgen wurden die Pro-Palästina-Proteste an der Universität Genf durch die Polizei aufgelöst. Aktuell laufen auch noch an der Universität Basel Proteste. Dort haben die Besetzer das Ultimatum erhalten, die Räumlichkeiten bis heute Dienstagabend um 20 Uhr zu verlassen.

Mittlerweile besetzten Studenten auch die Universtität Zürich. Der Protest hat erst am Dienstagmittag begonnen.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Universität BernUniversität GenfInstagramProtest