Beim Filmfestival in Cannes wurden insgesamt 4 Schweizer Filme zur offiziellen Auswahl aufgenommen.
Cannes
Cannes ist vor allem bekannt durch sein berühmtes Filmfestival. - depositphotos

Neben «Sauvages» von Claude Barras sind drei weitere Schweizer Filme in die offizielle Auswahl des Filmfestivals von Cannes aufgenommen worden. Ebenfalls dabei sind «Procès du chien» von Laetitia Dosch, «The Shameless» von Konstantin Bojanov und «Las novias del sur» von Elena López Riera.

Nach «Ma vie de courgette» (Mein Leben als Zucchini) im Jahr 2016 wird der Walliser Regisseur Barras seinen neuen Film bei den Filmfestspielen in Cannes zum ersten Mal öffentlich zeigen. «Sauvages», eine ökologische Fabel, die auf Borneo spielt, wird im Rahmen einer Spezialaufführung gezeigt.

Die Schweiz ist Ehrengast am Filmfestival in Cannes. Im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Keystone-SDA begrüsst der Regisseur diese Anerkennung des Schweizer Films, «der durch Höhen und Tiefen geht, weil wir ein kleines Land mit einem aufgrund der Sprachen zersplitterten Markt sind».

Viele bekannte Gesichter

In ihrem ersten Spielfilm, «Le procès du chien» (Der Hundeprozess), spielt die französisch-schweizerische Schauspielerin und Regisseurin Laetitia Dosch die Anwältin Avril, die sich damit konfrontiert sieht, einen Hund zu verteidigen. Der Film wurde in der Sektion «Un Certain Regard» (Ein gewisser Blick) berücksichtigt.

Der bulgarische Regisseur Konstantin Bojanov ist in Cannes kein Unbekannter, da er dort 2011 seinen ersten Spielfilm «Avé» bei der «Semaine de la Critique» (Woche der Kritiker) vorstellte.

In seinem neuesten Spielfilm «The Shameless» nimmt Bojanov die Zuschauenden mit nach Indien, wo er eine Geschichte über Prostitution und verbotene Liebe erzählt. Auch dieser Film wurde in der Sektion «Un Certain Regard» berücksichtigt.

«Las novias del sur» für Internationale Woche der Kritik gewählt

Die spanisch-schweizerische Koproduktion «Las novias del sur» (Die Verlobten des Südens) wurde für die Internationale Woche der Kritik ausgewählt. Die schweizerisch-spanische Regisseurin López Riera lässt Frauen in reiferen Jahren über ihre Ehe, ihr erstes Mal und ihre Beziehung zur Sexualität sprechen. Sie stellt sich selbst die Frage nach ihrer eigenen Ehe- und Kinderlosigkeit.

Jean-Luc Godards letztes Werk «Scénarios», das er am Tag vor seinem Tod in Rolle VD am Genfer See fertigstellte, wird im Rahmen von «Cannes Classics» gezeigt. Der französisch-schweizerische Regisseur und Drehbuchautor beschrieb seine Arbeit an dem Projekt auch in einem 34-minütigen Film.

Die französisch-japanische Produktion wird in Anwesenheit von Jean-Luc Godards langjährigem Assistenten, dem Schweizer Produzenten Fabrice Aragno, vorgestellt, der seine Expertise in das Projekt eingebracht hat.

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