Der Wahlkampf in den USA ist in vollem Gang. US-Präsident Biden und sein Kontrahent Trump lassen kein gutes Haar aneinander.
US-Präsident Joe Biden nennt Donald Trump einen «Verlierer».
US-Präsident Joe Biden nennt Donald Trump einen «Verlierer». - Mariam Zuhaib/AP/dpa

US-Präsident Joe Biden hat gegen seinen Konkurrenten Donald Trump gestichelt und über eine mittlerweile berühmt-berüchtigte Aussage seines Vorgängers über Desinfektionsmittel im Kampf gegen das Coronavirus gespottet.

«Ich werde nie vergessen, wie er über die Pandemie gelogen und den Amerikanern geraten hat, Bleichmittel in ihre Haut zu injizieren», sagte Biden am Dienstagabend (Ortszeit) bei einer Rede während der Gala einer Nichtregierungsorganisation. «Ich frage mich, ob er das getan hat. Es würde einiges erklären.» Im Publikum erntete der 81 Jahre alte Demokrat dafür einige Lacher.

Der damalige US-Präsident Trump hatte im Frühjahr 2020 – kurz nach Beginn der Pandemie – Ausführungen eines Regierungsexperten zum Anlass für seine Desinfektionsmittel-Äusserung genommen. Ein Mitarbeiter des Heimatschutzministeriums hatte erklärt, dass Bleich- und Desinfektionsmittel den Erreger des Coronavirus etwa auf trockenen metallischen Flächen wie einer Türklinke rasch abtöteten.

Trump nannte die Idee später «Sarkasmus»

Trump warf daraufhin die Frage auf, ob es hilfreich sein könnte, Menschen im Kampf gegen das Coronavirus Desinfektionsmittel zu spritzen. «Wäre interessant, das zu prüfen», sagte er damals auf einer Pressekonferenz. Letztlich sei das natürlich Ärzten zu überlassen, «aber es klingt für mich interessant». Die Aussage des Republikaners löste international ungläubiges Entsetzen aus. Trump nannte die Desinfektionsmittel-Idee später «Sarkasmus».

Bei der Präsidentenwahl im November läuft es auf ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Biden und Trump hinaus. Der Demokrat nannte Trump in seiner Rede erneut einen «Verlierer». Er betonte: «Wir sind ein Land der Ehrlichkeit, des Anstands, des Glaubens und der Fairness.» Biden greift Trump immer wieder öffentlich an und warnt davor, dass der 77-Jährige eine Gefahr für die Demokratie sei.

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