Im Albtraum setzen wir uns zur Wehr, wir treten und schreien wie wild. Aber im Bett regen wir uns dabei in aller Regel kaum. Doch nicht bei allen ist das so.
Schlafen Diagnose träumen schlagen
Wer wild träumt, wirkt nach aussen hin meistens trotzdem ruhig. Wer aber beim Schlafen wild um sich schlägt, bei dem kann womöglich eine ganz bestimmte Diagnose gestellt werden. - Unsplash
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Das Wichtigste in Kürze

  • Wo Menschen im Schlaf um sich schlagen, kann eine REM-Schlaf-Verhaltensstörung vorliegen.
  • Eine Ursache ist noch nicht wissenschaftlich bestimmt.
  • Was man aber weiss: Betroffene haben ein erhöhtes Risiko, an Parkinson zu erkranken.

Wenn der Liebste im Schlaf auf einmal um sich schlägt, kann das für eine REM-Schlaf-Verhaltensstörung sprechen.

Der REM-Schlaf ist eine Schlafphase, in der die Muskeln – abgesehen von denen rund um die Augen – nicht aktiv sind.

Bei einer REM-Schlaf-Verhaltensstörung ist das aber anders. Typisch für diese Störung sind actionreiche und aggressive Träume in dieser Schlafphase. Und vor allem: Betroffene schlagen und treten im Bett um sich.

Das Risiko für Parkinson ist erhöht

Die Ursachen für eine solche Störung sind laut Experten noch nicht vollständig geklärt. Schätzungen zufolge sind etwa fünf Prozent der Menschen über 60 Jahre betroffen – Männer häufiger als Frauen.

Schlaf REM Verhaltensstürung schlagen
Wer im Schlaf um sich schlägt, ist möglicherweise von einer REM-Schlaf-Verhaltensstörung betroffen. - dpa

Wer eine REM-Schlaf-Verhaltensstörung bei sich vermutet, sollte das am besten ärztlich abklären lassen. Denn: Liegt diese Störung vor, hat man ein deutlich erhöhtes Risiko, eine Form von Parkinson – die Lewy-Körperchen-Demenz – zu entwickeln.

Heilen lässt sich die Störung laut Experten nicht. Aber: Es gibt Medikamente, die die Bewegungen in der Nacht verringern können, weil sie krampflösend und beruhigend wirken. Das Risiko, an Parkinson zu erkranken, senken sie allerdings nicht.

Eine sichere Schlafumgebung

Ansonsten sollte man die Schlafumgebung so sicher wie möglich gestalten, damit es nicht zu Verletzungen kommt. Es kann zum Beispiel sinnvoll sein, den Nachttisch wegzuräumen oder vor dem Bett einen weichen Teppich oder eine Matte auszurollen.

Um den Partner oder die Partnerin in der anderen Hälfte des Bettes zu schützen, hilft ein grosses Kissen in der Mitte.

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