Krebs zählt zu den gefürchtesten Diagnosen – dennoch wird die Krankheit eher mit Senioren in Verbindung gebracht. Ein Trugschluss, beweist eine neue Studie.
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Eine Krebs-Diagnose kann auch junge Menschen treffen. - pexels

Das Wichtigste in Kürze

  • In unserer Gesellschaft wird Krebs oft mit älteren Menschen in Verbindung gebracht.
  • Tatsächlich ist das Risiko für junge Menschen jedoch um 80 Prozent gestiegen.
  • Eine neue Studie enthüllt weitere besorgniserregende Entwicklungen.
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In den letzten Jahren hat sich eine besorgniserregende Entwicklung gezeigt: Krebsfälle bei jüngeren Menschen nehmen stark zu, stellt eine Studie fest. Der Grund: Unser «westlicher Lebensstil», den die Forscher über steigendes Übergewicht, wenig Bewegung und Alkohol-Konsum definieren. Er führte dazu, dass die Krebsrate bei jungen Menschen in den letzten 30 Jahren um 80 Prozent gestiegen ist.

Was ist Krebs und was macht jüngere Menschen so anfällig?

Krebs ist eine fehlerhafte Zellentwicklung, die tödlich enden kann. Die Zellen unseres Körpers erneuern sich stets selbst. Wird jedoch der «Bauplan» falsch gelesen, treten bei den neuen Zellen fatale Fehler auf. Meist kann unser Körper diese fehlerhaften Zellen selbst korrigieren – ist das nicht der Fall, spricht man von Krebs.

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Eine Krebs-Diagnose stellt das Leben auf den Kopf. - pexels

Bei jungen Menschen, in der Medizin also Menschen unter 50 Jahren, sind am häufigsten von Brustkrebs, Darmkrebs und Lungenkrebs betroffen. Der häufigste Auslöser ist dabei tatsächlich die Genetik, da familiäre Vorbelastungen das Krebsrisiko erhöhen. Allerdings sind viele Krebserkrankungen eng mit unserem Lebensstil verbunden. Rauchen, übermässiger Alkoholkonsum, eine unausgewogene Ernährung, mangelnde körperliche Aktivität und chronischer Stress erhöhen dabei das Krebsrisiko.

Neue Krebs-Studie zeigt Risiko für Tumore im Rachen- und Prostatabereich

Laut dem «Tagesanzeiger» wurden in der neuen Krebs-Studie Daten aus 204 Ländern und 29 verschiedenen Krebsarten analysiert. Die am häufigsten auftretenden und tödlichsten Krebsarten waren Brustkrebs, Lungenkrebs, Magenkrebs und Dickdarmkrebs. Auffällig war bei jungen Menschen der signifikante Anstieg von Tumoren im Rachenraum und Prostatakrebs.

Dieser Anstieg war besonders in Ländern mit höherem Einkommen zu beobachten und wird auf den Einfluss des westlichen Lebensstils zurückgeführt. Besonders eine ungesunde Ernährung mit übermässigem Verzehr von rotem Fleisch, Salz, Zucker und stark verarbeiteten Lebensmitteln soll eine Rolle spielen.

Vorsorge: Wie Sie Krebs rechtzeitig erkennen

Die frühzeitige Erkennung von Krebserkrankungen ist entscheidend für eine erfolgreiche Behandlung. Vorsorgeuntersuchungen sind hierzu der Schlüssel. Gerade im jungen Jahren hat man diese wichtigen Untersuchungen meist nicht im Blick. Ein Fehler, den Sie sich nicht leisten sollten.

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Regelmässige Vorsorgeuntersuchungen gegen Krebs sind essentiell zur Früherkennung. - pexels

Informieren Sie sich über die empfohlenen Screening-Tests für Ihr Geschlecht und Alter: Mammographien zur Brustkrebsfrüherkennung, Darmspiegelungen zur Darmkrebsvorsorge oder Hautuntersuchungen zur Erkennung von Hautkrebs können hilfreich sein. Scheuen Sie sich nicht, mit Ihrem Arzt über diese Massnahmen zu sprechen.

Neben den ärztlichen Untersuchungen ist die Selbstuntersuchung ein wichtiger Bestandteil der Früherkennung. Lernen Sie, wie Sie Ihre Haut auf Veränderungen hin überprüfen können, insbesondere bei Leberflecken und Muttermalen. Für Frauen ist die monatliche Brustselbstuntersuchung ein wichtiger Bestandteil bei der Früherkennung von Brustkrebs.

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